Das Fort Sarbinowo (Fort Zorndorf) entstand 1883-89 zeitgleich mit dem auf der Westseite der Oder gebauten Fort Gorgast. Vom Ansatz her sollte es die Anhöhen nördlich von Kostrzyn kontrollieren, mit der rasanten Entwicklung der Artillerietechnik sank jedoch sein militärischer Wert. Während des 1. Weltkriegs befand sich hier ein Gefangenenlager, nach Kriegsende wurde ein Übergangslager für Optanten eingerichtet – für Flüchtlinge deutscher Abstammung, welche die neu entstandene Zweite Polnische Republik verließen. Im 2. Weltkrieg war hier eine der Munitionsfabriken aus Słońsk (Sonnenburg) in Betrieb. Kurz nach dem Krieg nutzte man die Räumlichkeiten des Forts zum Detonieren von Blindgängern, was eine katastrophale Wirkung auf den Zustand (glücklicherweise nur eines Teils) des Bauwerks hatte. Trotz der Zerstörungen ist es weiterhin das eindrucksvollste Fort der Festung Kostrzyn. Es imponiert mit der Größe der Anlage und den vielfältigen Funktionen der einzelnen Elemente. Nachfolgend wurden für Interessierte die Details zum Bau und den Funktionen der Objekte, aus denen das Fort besteht, beschrieben. Den Großteil davon kann man weiterhin problemlos lokalisieren.