Das Pumpwerk ist ein hydrotechnisches Objekt von 1911, welches malerisch in die wartanahen Felder hineinkomponiert wurde. Vor der Umstellung des Dampfantriebs auf den Elektroantrieb in den 1960ern verbrauchte das Pumpwerk bei hohem Wasserstand der Warta mehrere Tonnen Kohle täglich. In solchen Fällen war das Engagement vieler Einwohner aus der Umgebung nötig.
Die Aufgabe des Pumpwerks ist der Transport von Wasser, wenn ein gravitatives Abfließen nicht möglich ist. Es entwässert das Deichhinterland, also die einstige Aue, die heute durch einen Hochwasserdeich vom Fluss getrennt ist. Das Deichhinterland liegt in geringer Höhe über dem Meeresspiegel, was das Abfließen von Regenwasser erschwert. Damit das Land vollends bewirtschaftet werden konnte, als Felder, Wiesen oder Siedlungsfläche, war es notwendig ein zusammenhängendes Entwässerungssystem zu schaffen. Das Wasser wird in Gräben gesammelt und gelangt dann über Kanäle zum Hauptsammelkanal (z. B. dem Maszówek Kanal), der das Wasser zum Empfänger abführt – dem Deichvorland (Aue zwischen den Deichen). Wenn der Wasserstand im Deichvorland niedriger ist, als im Kanal, fließt das Wasser gravitativ ab. Bei höherem Wasserstand werden die Schleusen geschlossen und das Wasser mit Hilfe des Pumpwerks abgeführt. Das Pumpwerk Warniki entwässert weitläufige Wiesen, die sich in östlicher Richtung bis nach Witnica erstrecken. Der Empfänger ist die zwischen den Deichen fließende Warta. Das Pumpwerk ermöglicht es den Wasserstand im Grund und an der Oberfläche stabil zu halten, was für eine landwirtschaftliche Nutzung und Besiedlung dieser Gebiete unerlässlich ist. Vor einigen Jahren wurde dieses Denkmal durch ein neues Pumpwerk ersetzt, das in den Tiefen des Polders, ca. 1 km östlich entfernt steht. Die Zufahrt zum alten Objekt wird erleichtert, da es von der Straße aus, die durch die Wohnsiedlung Warniki verläuft, sichtbar ist.
