Dieses ungewöhnliche, geologische Gebilde entstand durch die Gletscherschmelze (vor ca. 11.700 Jahren), als enorme Wassermengen das uns heute bekannte, mehrere Kilometer breite Thorn-Eberswalder Urstromtal formten. Die starken Erosionsprozesse verschonten ein Stückchen der alten Landoberfläche, die den heutigen Sporn bildet. Mit seiner charakteristischen, langen und schmalen Form sowie den tiefen Hohlwegen und steilen Hängen sieht er wie eine Erhebung aus. Ein attraktiver Aussichtspunkt befindet sich oberhalb einer dieser steilen, kliffartigen und vertikalen Wände. Bereits im 8. – 10. Jh nutzten die Slawen diese außergewöhnliche Geländeform inmitten von tiefer liegenden Feuchtgebieten. Es blieben zwei stattliche Wehrsiedlungen mit gut erhaltenen Wehrringen bestehen, die eine Vorstellung von der Größe der Siedlung geben. Sie liegen am östlichen Rand des Sporn (etwa 1,5 km von Reitwein entfernt). Im Westteil des Sporns liegen die sog. Schukow-Bunker – Geländebefestigungen aus dem Krieg, die im Frühling 1945 der Sowjetarmee beim Vormarsch auf Berlin dienten. Die erwähnten Orte wurden gekennzeichnet und sind von Reitwein aus, einem Dorf am Fuße des Sporns, über Waldwege zu erreichen. Während eines Besuchs im Ort lohnt es sich die Kirche zu besichtigen, die malerisch in den Hang hineinkomponiert wurde. Dies ist gleichzeitig ein guter Ausgangspunkt, wo man sein Auto parken und sich auf einen Ausflug begeben kann. Nach zwei bis drei Stunden und etwa 4 km zurückgelegter Strecke kehrt man auf einem anderen Weg zurück und besucht unterwegs alle erwähnten Attraktionen. Die guten Wege (Schotter- und Feldwege) erlauben problemlos einen Radausflug. Reitwein liegt 10 km von Kostrzyn entfernt. Aus Kostrzyn fährt man 5 km auf der B1 (Ri. Berlin) und biegt im Ort Manschnow links (nach Süden) auf die Straße B112 ab. Der Sporn ist von der Straße aus gut zu sehen und die Wegweiser führen den Reisenden bis zum Ort Reitwein.